Jugendzentrum Grünanger, Wettbewerb – **2.Preis**

All, Design

Jugendzentrum | geladener Wettbewerb: „Jugendzentrum Grünanger“: 2.Preis | 2016 | Ort: Graz

SITUATION
Das neue Jugendzentrum „operiert“ vom Rand der Stadt aus und strahlt spektral Richtung Naherholungsgebiet Grünanger aus.
Gleich einer „Surf Lodge“ an einem einsamen Strand ohne Infrastruktur, stellt das neue Gebäude das „Base Camp“ für viele unterschiedliche Aktivitäten dar. Am Übergang zwischen Siedlungs-
architektur und Naherholungsgebiet wird es zum coolen, urbanen Treffpunkt bzw. stellt es für viele Jugendliche das erweiterte „Wohnzimmer“ dar.
Nahe zum bestehenden Skatepark und den aneigenbaren Grünflächen gelegen, fördert die vom Auslober gewählte Lage die unmittelbare Verbindung von Jugendkultur und Sport und ist so dazu geeignet, am Grünanger brückenbildend für viele Gesellschaftsschichten zu wirken.

KONZEPT
Das Gebäude organisiert sich in zwei wesentliche Teile, welche über einen großzügig, aber differenziert überdachten Freibereich miteinander verbunden werden.
Das Jugendcafe, mit seiner anliegenden Infrastruktur und den unmittelbar daran angrenzenden Räumlichkeiten, wird als HIGH-TECH- Bauteil unter Berücksichtigung aller relevanten Aspekte ausge-
führt. (Von hier aus erfolgt die zentrale Versorgung)
Die Werkstatt wird als LOW-TECH-„Schuppen“ mit anliegenden Lagerräumlichkeiten und dem daran anschließenden Aktivraum, unter Berücksichtigung der Baukosten, relativ simpel ausgeführt.
Betrifft insbes. techn. Ausstattung bzw. Haustechnik, entsprechend gedämmt – evtl. teilw. unbeheizt bzw. nur mit Frostschutz vorstellbar.
Der überdachte Freibereich ist ein klimatisch bevorzugter, weil geschützter Außenraum, welcher dazu geeignet ist, insbesondere in den Übergangszeiten ein großzügiges, witterungsgeschütztes Flächenangebot für die Jugendlichen zu generieren.
Dieser Klimapuffer stellt einerseits den zentralen Verteiler des Gebäudes dar, ist aber gleichzeitig auch ein ständiger Aufent-
haltsraum und erweitert das Jugendcafe, gleich einem „Wintergarten“ oder einer „überdachten Markthalle“ um ein wesentliches Angebot an Möglichkeiten. Die Überdachung bietet die Möglichkeit zum Unterstellen diverser Utensilien wie von Sitzgelegenheiten, Sportgeräten, Pflanzen etc.
Von Süden nach Norden weitet sich der Zwischenraum Richtung Skatepark und umgebenden Grün. Zwischen den beiden Gebäudeteilen herrscht ein ständiger visueller Austausch, welcher nach Belieben bzw. situtionsangepaßt, durch Öffnen und Schließen einzelner

Do-it-yourself Fassade: Im Rahmen eines z.B. Recycling Workshops
hergestellte Sicht-Oberfläche, welche unter Mitwirkung des Jugend-
zentrums bzw. der „Jugendlichen“ auf die, bauseits fertiggestellte Wandkonstruktion montiert wird.